Die Moser GmbH brennt für Biomasse

„Unser Herzblut steckt in Biomasse“, sagt Harald Moser voller Überzeugung. Als er vor über 30 Jahren seinen Betrieb Moser Haustechnik in Weissach im Tal gründete, bewegte ihn vor allem eines – mit seiner Arbeit die Umwelt zu schützen. Seit mittlerweile 33 Jahren steckt der Heizungsbaumeister Herzblut und Engagement in den Bereich der erneuerbaren Energien. Besonders froh ist Moser deshalb auch, dass seine Tochter Julia ihn seit einigen Jahren unterstützt und dieselbe Leidenschaft für das Thema mitbringt.

„Früher wurde nur fossil gewünscht“, bedauert der Techniker. „Wir lagen hierzulande jahrzehntelang im Tiefschlaf.“ Ganz anders verhält es sich im Nachbarland Österreich. Hier wird schon lange auf Energiemix im Heizungsbereich gesetzt und so beträgt der Anteil an Gebäudeheizungen mit Biomasse um die 45 %. In Deutschland sind es lediglich 5 %.

„Die Zusatzausbildung in diesem Bereich ist wichtig“, betont Harald Moser. Und so freut es ihn besonders, dass seine Firma zum wiederholten Mal in Graz als Klimaaktiv-Partner ausgezeichnet und vier Mitglieder seines Teams zu Biowärmeinstallateuren ernannt wurden. 2015 und 2016 haben Harald Moser und Torsten Leuschner die ersten Auszeichnungen erhalten, die Sie pünktlich alle zwei Jahre verlängern. Neu gehören auch Tochter Julia und Christian Bundschuh zum Biowärmeinstallationsteam.

Graz 2023 – Auszeichnung klimaaktiv Profis – Julia Moser
Graz 2023 – Auszeichnung klimaaktiv Profis – Christian Bundschuh

Unter Biomasse versteht man vor allem Holz in unterschiedlichen Ausprägungen sowie Energiepflanzen. H. Moser setzt in seinem Betrieb vor allem auf Pelletheizungen und räumt gleich mit Vorurteilen auf. Denn Pellets zerstören keine Wälder, sind, abgesehen von Transport und Produktion, klimaneutral und machen nur 0,6 % der Feinstaubemissionen in Deutschland aus (Quelle: Umweltbundesamt 2020).

Am Wertstoff Holz begeistert Harald Moser der Wirtschaftskreislauf. Je nach Qualitätszustand wird Holz zum Bau von Häusern, Möbeln, für Gebrauchsgegenstände, in der Papierindustrie oder als Energieträger genutzt. Wobei bei der Verarbeitung immer Holzabfälle anfallen, die schließlich zu Pellets verarbeitet werden.

Um die Wälder fit zu halten, gehört eine sinnvolle Bewirtschaftung dazu, etwa indem Schadstellen aufgearbeitet und Bäume aktiv gefördert werden. Die Pflanzen nehmen so viel Kohlendioxid auf. Stirbt die Pflanze, dann wird auch das eingelagerte Kohlendioxid wieder abgegeben. „Ob die Biomasse verrottet oder verbrannt wird – Sie gibt die gleiche Menge Kohlendioxid ab“, weiß der Heizungsbaumeister.

Auch Julia Moser liegt es am Herzen, über den Sinn von Biomasse-Heizanlagen aufzuklären. „Mein Vater ist da mit reingewachsen“, sagt sie. „Wir als nachwachsende Generation werden massiv mit den Auswirkungen der Klimakrise kämpfen müssen“. Deshalb ist es ihr und auch ihrem Vater wichtig, bereits junge Menschen für die Thematik zu sensibilisieren. Denn auch die Nutzung von Handy und Internet ist nicht klimaneutral. Gern würde Moser daher entsprechende Vorträge an Schulen anbieten oder Klassen zu sich in den Betrieb einladen.

Bereits jetzt können sich Interessierte zum Thema Energie bei der Firma Moser GmbH informieren, Termine zum Energiefrühstück und Erstberatungsabend finden sich auf der Homepage des Unternehmens.

Information

Holzheizung ist nicht gleich Holzheizung. Während ein alter Kaminofen, der mit Scheitholz beheizt wird, etwa 300 mg/m³ Feinstaub ausstößt, liegt der Wert bei einem Kaminofen von 1990 schon ca. bei der Hälfte, bei einem neuen Pelletofen bei 15 mg/m³ und bei einer Pelletbrennwertheizung mit Filter gar nur bei 2 mg/m³. Zum Vergleich – Bei einer Wärmepumpe, die durch Kohlestrom gespeist wird, sind es 20 mg/m³.

Quellennachweis – Die niedergeschriebenen Texte und Zitate stammen teilweise oder im Ganzen aus einem Interview von Harald und Julia Moser mit der Redakteurin der Backnanger Kreiszeitung und von der Veröffentlichung in derselben.

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